{

… Die Absicht war nicht, ein Museum oder eine Kollektion zu schaffen, sondern eine Herrschaftswohnung aus der Mitte des sechszehnten Jahrhunderts nachzubilden und hier die verschiedensten Gegenstände aus dem des XV. und XVI. Jahrhundert unterzubringen: Gemälde, Tapisserien, Teppiche, Möbel, Waffen, Keramiken, Gegenstände aus Bronze, Glas und Eisen, Juwelen, Haushaltswerkzeuge jeder Art, die durch eine sorgfältige Studie gesammelt und wieder gebrauchstauglich gemacht worden waren.

Giuseppe Bagatti Valsecchi

Mit diesen Worten lieferte Giuseppe Bagatti Valsecchi einen Überblick über die zahlreichen Kunstwerke und Manufakturwaren, die er zusammen mit seinem Bruder Fausto gesammelt hatte, und begründete die Vielfältigkeit der gesammelten Objekte aus dem häuslichen Bereich mit ihrer Absicht, eine Niederlassung im Renaissance-Stil zu schaffen. In diesem Rahmen verwandelten sich die antiken Manufakturwaren, die die zwei Brüder mit Leidenschaft gesammelt hatten, in Alltagsgegenstände und wurden nicht mehr als rein historische Objekte betrachtet.

Die Kollektionen wurden so in den verschiedenen Räumen positioniert, wie sie im neuzehnten Jahrhundert ausgestellt waren: im einladenden Ambiente dieses Museumshauses wurden die antiken Tafeln von Künstlern wie Giovanni Bellini, Bernardo Zenale und der Giampietrino neben Pastiglia-Schatullen, Holzmöbeln und Manufakturwaren aus Glas oder Keramik ausgestellt. Über den eigenen inneren Wert hinaus stellt jedes einzelne Werk einen Mosaikstein des Projektes der Brüder Bagatti Valsecchi dar und trägt zu dieser spektakulären Einheit bei.

Neben den Manufakturwaren aus dem fünfzehnten und sechzehnten Jahrhundert findet man auch einige Ausnahmen von der Regel, die sich wahrscheinlich durch die nicht ausreichende Verfügbarkeit auf dem damaligen Antiquitätenmarkt oder den nachvollziehbaren Wunsch der Beiden, begründen lassen, nicht auf Werke zu verzichten, die sich ausgezeichnet in das Ambiente von Casa Bagatti Valsecchi einfügen würden.